Am 27. September 2021 hielt Imam Chamenei bei einer Trauerveranstaltung zum Arbain eine Rede per Videokonferenz. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Aller Dank gebührt Allah, dem Herrn der Welten und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und besonders mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).
Der Friede sei mit Hussain und mit Ali, Sohn von Hussain, und mit den Kindern von Hussain und mit den Gefährten von Hussain, welche ihr Leben auf dem Wege Hussains gaben, der Friede sei mit ihm.
Die vierzig Tage zwischen Aschura und Arbain sind eine der wichtigsten Perioden in der Geschichte des Islams. Der Tag von Aschura stellt dabei den Höhepunkt dar, doch diese 40 Tage zwischen Aschura und Arbain sind dem Tag von Aschura ähnlich. Wenn der Tag von Aschura der Höhepunkt dieser Bemühungen ist, die von Opfern begleitet werden – dem Opfern des eigenen Lebens, von geliebten Menschen, Kindern und Gefährten –, dann sind diese vierzig Tage der Höhepunkt der Bemühungen um Aufklärung, Erklärung und Offenbarung. Wenn es diese vierzig Tage und wenn es die große Bewegung von Zainab al-Kubra (a.), Hazrat Umm al-Kulthum und Imam Sadschad (a.) nicht gegeben hätte, wäre der Satz: „Deine Diener von der Unwissenheit und dem Tappen im Dunkeln zu befreien“, vielleicht nicht verwirklicht worden. Es war eben diese große Bewegung und die außergewöhnliche Geduld des Hauses des heiligen Propheten (s.), angeführt von Zainab al-Kubra (a.) und Imam Sadschad (a.), die das Ereignis von Kerbala unsterblich machen konnten. Ihre Aufklärung war im wahrsten Sinne des Wortes eine Ergänzung zu diesem Opfer.
Mit diesen einleitenden Sätzen möchte ich sagen, dass ihr, liebe Jugendliche und Studenten, die ihr buchstäblich der Augapfel der Nation und die Hoffnung für die Zukunft des Landes seid, der Frage der Aufklärung Bedeutung beimessen müsst. Es gibt viele Wahrheiten, die geklärt werden müssen. Aufklärung neutralisiert den irreführenden Plan des Feindes, der sich aus Hunderten von Richtungen auf die iranische Nation stürzt. Der Hinterhalt und der Schachzug des Feindes zielen darauf ab, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und dies ist eines der großen Ziele der Feinde des Irans, des Islams und der Islamischen Revolution und sie wollen die Meinung der Menschen, insbesondere der Jugend, lenken.
Jeder von euch hat die Pflicht, seine Umgebung wie eine Lampe zu erhellen. Erfreulicherweise ist heute das Feld für die Verbreitung von Ideen offen. Das Internet hat neben den Problemen, die es verursachen kann, auch große Segnungen. Ihr könnt richtige, korrekte Gedanken verbreiten und Fragen beantworten. Ihr habt die Möglichkeit, Antworten auf Unklarheiten in diesem öffentlichen Raum zu geben, indem ihr diese Möglichkeit nutzen und ihr könnt euch auf dem Weg Gottes auch im Internet im wahrsten Sinne des Wortes engagieren. Der wichtigste Grundsatz dabei ist natürlich, dass man hierbei einen ethischen Ansatz verfolgen muss. Was manche Leute im Internet, in der Presse, in Zeitschriften und an verschiedenen anderen Orten tun – die Öffentlichkeit mit Schimpfwörtern, Verleumdungen, Täuschungen und Lügen zu konfrontieren –, sollte unbedingt vermieden werden. Wahrheiten sollten mit starker Logik, solider Sprache und vollständiger Rationalität, zusammen mit menschlichen Gefühlen und Moral, gefördert werden. Heute müssen wir uns alle in diesem Bereich bewegen. Jeder von uns ist auf eine andere Weise verantwortlich.
Ich hoffe, dass Gott der Erhabene euch alle erfolgreich machen wird. Unsere Jugend von heute, gelobt sei Gott, ist mit Ideen, Rationalität und reichlich Bewusstsein ausgestattet und sie kann in diesen Bereichen große Anstrengungen unternehmen. Ihr solltet euch vorbereiten, diese Aktivitäten verstärken und dann das Feld betreten – das Feld der Klärung und Offenlegung. Dies ist der Weg, den Zainab al-Kubra (a.) während dieser vierzig Tage beschritt. Die Größe dieser vierzig Tage ist auf das zurückzuführen, was diese ehrenwerte Frau und die anderen um sie herum taten, während sie jedoch viele Härten ertrugen. Wenn wir in der (metaphorischen) Sprache der Trauergesänge sprechen, so kam Zainab al-Kubra (a.) und überbrachte Imam Hussain (a.) am Tag von Arbain einen Bericht, in dem sie erklärt, was sie taten, was wir für Dinge taten, wie wir gingen, welche Mühen wir trugen und welche Erklärungen und Aufklärung wir über Aschura betrieben.
Ich hoffe, dass Gott der Erhabene euch alle erfolgreich machen wird. Der Weg Imam Hussains (a.) ist ein gesegneter Weg, es ist ein süßer und erfolgreicher Weg. Es ist ein Weg, der definitiv Ergebnisse bringt. So Gott will, werdet ihr in der Lage sein, euch von Hussains Bewegung und Hussains Lehren inspirieren zu lassen, um so dieses Land auf den Gipfel des geistigen und materiellen Glücks zu befördern. Der richtige Weg ist, sich im Lichte der Führung Hussains (a.), des Heiligen Qurans und des Hauses des Heiligen Propheten (Ahlulbayt) zu bewegen. Das ist der Weg.
So Gott will, wird Ihnen Gott Erfolg gewähren, sodass ihr erfolgreich seid. Möge Allah (swt) diese Trauerzeremonie annehmen. Möge Er diese reinen Tränen und diese erleuchteten, aufrichtigen Herzen durch Seine Gnade segnen. So Gott will, wird Er uns helfen, vom Segen der Existenz von Ihnen, der Jugend, zu profitieren, und ich hoffe, dass Er dieses Land mit Ihrem Kampf und Ihren vernünftigen Schritten schmücken wird.
Ich freue mich, dass ich mich mit euch heute treffen konnte. Ich bitte Gott, den Erhabenen, der unbefleckten Seele des Imams (Chomeini), den reinen Seelen der Märtyrer, der Seele unseres lieben Märtyrers – Märtyrer Qassim Soleimani und seiner Gefährten – und der Seele von Herrn Hassanzadeh, dem wertvollen Gelehrten, der kürzlich verstorben ist, das Paradies zu gewähren.
Der Friede sei mit Ihnen allen und Allahs Gnade und sein Segen.