Am 8. Februar 2022 hielt Imam Chamenei bei einem Treffen mit Kommandeuren und Angehörigen der Luftwaffe der Islamischen Republik Iran eine Rede. Das Treffen fand zum Gedenken an den historischen Treueschwur der Luftwaffe gegenüber Imam Chomeini am 8. Februar 1979 statt. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Aller Dank gebührt Allah, dem Herrn der Welten und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und besonders mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).
Herzlich willkommen, liebe Brüder und gute Freunde der aktiven und fleißigen Luftwaffe der Armee der Islamischen Republik Iran. Die ungünstigen Umstände, bedingt durch das Coronavirus, haben es uns nicht erlaubt, dieses Treffen so zu organisieren, wie wir es uns gewünscht hatten. Ich hätte mich gerne mit einer größeren Anzahl von Ihnen getroffen und in einer angenehmeren Weise zu ihnen gesprochen, aber ich bin den Gesundheitsmaßnahmen verpflichtet, wie sie von den Ärzten verkündet wurden.
Ich fühle mich an sie gebunden und verpflichtet, sie einzuhalten und danach zu handeln. Ich bestehe darauf, eine Maske zu tragen. Ich habe auch die dritte Dosis des Impfstoffs erhalten. Natürlich habe ich das schon vor langer Zeit getan – vor mehreren Monaten. Ich fühle mich verpflichtet, alles zu tun, was unsere ehrenwerten Ärzte für notwendig erachten. Ich rate auch unseren lieben Mitbürgern, auf das zu hören, was die Experten in dieser Hinsicht sagen, und danach zu handeln. Jedenfalls findet das heutige Treffen auf diese Weise statt. Ich heiße Sie herzlich willkommen und hoffe, dass Gott Ihnen allen Erfolg bescheren wird – so Gott will.
Nun, der Monat Radschab ist angebrochen. Das Erste, was ich Ihnen sagen möchte, ist, dass wir den Wert dieses Monats und dieser Tage schätzen sollten. Radschab ist der Monat des Flehens und des Gebets. Es ist der Monat der Läuterung der Seele und des Geistes. Die Herzen sollten sich Gott nähern, vor allem ihr Jugendlichen, die ihr bei diesem Treffen und bei der Luftwaffe anwesend seid. Wir alle müssen unsere Beziehung zu Gott stärken. In jedem Augenblick unseres Lebens müssen wir unsere Beziehung zu Gott stärken, und die Tage des Monats Radschab sind geeignet, dieses Bedürfnis zu befriedigen, da der Boden für göttliche und spirituelle Segnungen bereitet ist.
Heute ist der 19. Bahman: der Tag der historischen Unterstützungszusage der Luftwaffe. Es ist der Tag, an dem die Luftwaffe einen historischen Schritt und einen Wendepunkt vollzogen hat. Vielleicht war niemand aus der heutigen Generation der Luftwaffe an diesem großen Tag anwesend. Viele der jungen Leute waren an diesem Tag wahrscheinlich noch nicht einmal geboren, aber ich glaube, dass alle, die heute pflichtbewusst in der Luftwaffe arbeiten, einen Anteil an diesem Treueschwur haben.
Sie, die noch nicht an diesem Tag geboren waren oder damals nicht in der Luftwaffe arbeiteten – die meisten von Ihnen verfügen nicht über die Berufserfahrung, die bis zu diesem Tag zurückgeht – haben dennoch einen Anteil an dem Schritt, der damals unternommen wurde, und an der Ehre und dem Ruhm dieser Ära. Warum? Weil die jungen Leute, die an diesem erstaunlichen Treffen teilnahmen und dem Imam (Chomeini) die Treue schworen – Offiziere, hochrangige Beamte und vor allem die Homafaran [in den USA ausgebildete technische und ingenieurtechnische Spezialisten der Luftwaffe der Pahlavi-Ära] – nicht einer bestimmten Person die Treue schworen, sondern einem Ziel und einem Ideal. Es war ein Treueschwur für den heiligen Dschihad, dessen mächtiger Befehlshaber der Imam (Chomeini) war.
Diese Personen brachten die Luftwaffe unter das Dach dieses mächtigen, großartigen und erstaunlichen Befehlshabers. Das war ein spirituelles Unterfangen und deshalb besteht dieses Unterfangen auch weiterhin. Es war kein Schritt, der damals unternommen wurde und der jetzt vorbei ist. Das ist nicht der Fall. Dieses Bestreben besteht fort und jeder, der sich auf dem Pfad dieser Ideale bewegt, hat tatsächlich Anteil an dieser Bewegung. Auch Sie gehören zu denen, die Teil der Errungenschaften des 19. Bahman sind.
Die Aktion der Luftwaffe an jenem Tag war der letzte Schlag gegen den verrotteten Leichnam des Pahlavi-Regimes, denn sie zerstörte das finstere Zelt dieses Regimes. Es war ein wirklich einflussreicher und entscheidender Schritt. Am selben Tag wandte sich der Imam in seiner Rede an dieselbe Gruppe und sagte, dass sie die Armee befreit und so vom Diener des Taghut (Unterdrücker) zum Diener des Islams gemacht hätten: „Bis heute standet ihr im Dienst des Taghut, jetzt steht ihr im Dienst des Islams.“ Sie riefen: „Wir alle sind deine Soldaten!“, aber der Imam entgegnete: „Ihr seid die Soldaten des Imams der Zeit (a.). Ihr seid die Soldaten des Quran und des Islams und ihr bewegt euch auf diesem Weg vorwärts.“ Das war wirklich die Wahrheit der Sache.
Diesbezüglich gibt es einige Punkte. Ein Punkt ist, dass dieser Wechsel wirklich eine Notwendigkeit des Augenblicks war. Ich lege großen Wert auf diesen Punkt, wie ich ihn auch schon früher sehr betont habe. Wir müssen immer die Notwendigkeit des Augenblicks in unseren Angelegenheiten verstehen. Es gibt bestimmte Aufgaben, die, wenn man sie jetzt erledigt, das Ziel erreichen, aber wenn man das Gleiche zu einem anderen Zeitpunkt tut, verfehlt die Aktion ihr Ziel. Man muss erkennen, was in diesem Augenblick notwendig ist. Das sollte man immer tun.
Man muss zum Beispiel erforschen, was die Luftwaffe heute braucht und es sofort erfüllen. Meiner Meinung nach war dies eines der intelligentesten Dinge, die diese Personen damals getan haben. Hätten sie es zehn oder 20 Tage später getan, hätte es sicher nicht den gleichen Effekt gehabt. Diese Wirkung besondere Wirkung hatte es nur an diesem Tag. Sie haben die Notwendigkeit des Augenblicks wirklich erkannt. Das ist eine Lehre für uns.
Ein weiterer lehrreicher und wertvoller Punkt ist, dass das diktatorische Regime von einer Ecke aus getroffen wurde, mit er es nicht gerechnet hatte. Es hatte nicht damit gerechnet, dass es von dort getroffen werden würde. Auch im Heiligen Quran, in der Sure al-Haschr, gibt es hier einen passenden Vers über die jüdischen Stämme: „Da kam Gott über sie, von wo sie nicht damit rechneten“ [Heiliger Quran, 59:2]. Gott der Erhabene, versetzte ihnen einen Schlag aus einem Bereich, den sie nicht erwartet hatten.
Niemand aus dem Taghuti-Regime hätte gedacht, dass sie vonseiten der Armee oder der Luftwaffe getroffen werden würden. Sie hatten viel in die Luftwaffe investiert. Auch ihre amerikanischen Verbündeten waren überrascht. Die Amerikaner schickten General Huyser, einen amerikanischen General, der der zweite Befehlshaber der NATO war, nach Teheran, um die Armee zu koordinieren und um jeden Preis zu verhindern, dass das Regime gestürzt wird – selbst wenn dies einen blutigen Staatsstreich bedeutete. Er hatte also eigentlich beschlossen, wenn es nötig ist, Hunderttausende von Menschen in Teheran zu töten.
Huyser kam mit dieser Absicht nach Teheran, aber er scheiterte kläglich und kehrte zurück. Er schrieb in seinen Memoiren – ich habe das Buch natürlich nicht selbst gelesen, aber es wurde mir erzählt –, dass die Luftwaffe ein Ort war, an dem man am wenigsten Aufruhr erwartete, weil sie eigentlich in Bezug auf die Führung und die militärische Ausbildung enge Kontakte zu den USA hatte.
Vielleicht waren ja auch viele derjenigen, die an diesem Tag an dieser glorreichen und historischen Bewegung teilnahmen, Menschen, die ihr Studium in den USA absolviert hatten und mit der amerikanischen Kultur vertraut waren. Und dennoch wurden die Amerikaner genau von dieser Seite aus geschlagen.
Das ist ein Zeichen dafür, dass die göttliche Verheißung wahr ist. So wie Gott auch sagte: „Sie führen eine List aus, und Ich führe eine List aus.“ [Heiliger Quran, 86:15–16]. Die Feinde schmieden einen Plan, doch auch Gott schmiedet einen Plan gegen sie. In einem anderen Vers sagt Gott: „Diejenigen, die ungläubig sind, sind es, die der List erliegen.“ [Heiliger Quran, 52:42]. In der Konfrontation zwischen dem Lager der Wahrheit und dem der Falschheit ist es das Lager der Falschheit, das den Schaden erleidet. Das war schon immer der Fall. Die amerikanischen Berechnungen haben sich in diesem Punkt stets als falsch erwiesen. Sie hatten sich auf die Luftwaffe des Taghuti-Regimes verlassen, aber diese Berechnung erwies sich als falsch. Sie hätten nie gedacht, dass sich die Dinge so entwickeln würden. Sie haben damit nicht gerechnet.
Wann immer das Lager der Wahrheit das Feld betritt, um sich dem Lager der Unwahrheit entgegenzustellen, wird der Feind trotz all seiner oberflächlichen und hohlen Macht und seines Glanzes einen Fehler in seinen Berechnungen machen. Das ist immer der Fall. Das war auch bei der Revolution der Fall. Es geschah zu Beginn der Revolution und auch in den vergangenen mehr als 40 Jahren.
Sie haben immer gewisse Berechnungen angestellt und gedacht, dass sie es sind, die dann den letzten Schlag versetzen, aber sie haben immer nur selbst den Schlag abbekommen. Wenn man in jeder Dschihad-Arena aktiv ist – in jeder Epoche ist eine bestimmte Art von Dschihad notwendig, denn es gibt den Militär-, den Wissenschafts-, den Forschungsdschihad und auch noch verschiedene andere Arten des Dschihads –, wird man den Feind besiegen. Warum? Weil Allah, der Erhabene, verfügt hat, dass sich die Berechnungen des Feindes immer als falsch erweisen und er die Dinge nicht richtig einschätzt.
Heute leiden die USA selbst unter diesem Problem: „Da kam Gott über sie, von wo sie nicht damit rechneten“. Heute werden die USA von Seiten getroffen, an die sie nie im Leben gedacht hätten. Heute haben sich zwei US-Präsidenten – der frühere und der jetzige – zusammengetan, um das zu zerstören, was von Amerikas Ruf noch übrig ist. Jeder tut dies auf seine eigene Art und Weise. Hätte man das voraussehen können? Sie schwächen sich selbst und es wird so weitergehen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass, wenn man aktiv in der Arena auftritt und hoffnungsvoll arbeitet, der Sieg und der Fortschritt auf jeden Fall gewiss sind.
Ein weiterer Punkt ist, dass niemand denken sollte, dass der Schritt der Jugend von damals allein auf momentanen Emotionen beruhte. Das war nicht der Fall. Ja, Emotionen waren durchaus auch im Spiel, aber diese hatten Tiefe und gründeten in einer Führung. In dieser Hinsicht habe ich viele Erinnerungen, aber wenigstens ein Zeichen der emotionalen Tiefe war, dass die Bewegung in der Luftwaffe fortgesetzt wurde. Wäre es eine flüchtige und lediglich momentane Bewegung gewesen, hätte sie nicht so weitergeführt werden können.
Diese Bewegung setzte sich in der Luftwaffe fort. Gleich zu Beginn des Sieges der Revolution wurde in der Luftwaffe die Selbstversorgungs-Dschihad-Einheit gegründet. Als es noch nirgendwo in der Armee und im Land eine Organisation für den Selbstversorgungsdschihad gab, bildeten die religiösen und revolutionären Jugendlichen der Luftwaffe eine Organisation für den Selbstversorgungsdschihad. Vom ersten Tag an begannen sie zu arbeiten und sich zu bemühen und bis zum heutigen Tag wurden hier große Dinge erreicht. Darüber hinaus haben die Dschihad-Kräfte der Luftwaffe auch in der Luftwaffe selbst Großes geleistet.
Zu den ersten Dingen, die im Jahr 1358 (1979) unternommen wurden, gehörte die Vereitelung der Verschwörung auf dem Tabriz-Stützpunkt. Zu dieser Zeit war Schahid Fakuri der Kommandant des Stützpunktes in Tabriz. In diesem Stützpunkt war jedoch eine Verschwörung ausgebrütet worden. Die Störenfriede haben den Kommandanten belagert, was einer Verhaftung gleichkam. Doch die revolutionäre Jugend der Luftwaffe, ohne irgendjemanden um Hilfe zu bitten, löste die Verschwörung auf, nahm Schahid Fakuri mit und brachte ihn nach Teheran in Sicherheit. Dies ist eines der Ereignisse, die Anfang 1358 (1979) stattfanden.
Was den Putsch in der Militärbasis Hamedan und Nodsche, betrifft – ein Putsch, für den große Vorbereitungen getroffen und jegliche Details von den Amerikanern eingeplant wurden –, so war derjenige, der den Putsch vereitelt hat, ein junger Offizier, der die verantwortlichen Organisationen umgehend informiert hat. Anschließend haben sich die Jugend der Islamischen Revolutionsgarden, die Geheimdienstorganisationen und andere solche Jugendlichen daran gemacht, den Putsch zu vereiteln und zu zerschlagen. Das wurde von der Jugend der Luftwaffe selbst eingeleitet. Es war ein junger Offizier, ein junger Pilot, der ihren Plan vereitelte. Das Kunststück ist der Jugend der Luftwaffe gelungen. Das Gleiche gilt für andere Dinge.
In den allerersten Tagen der Heiligen Verteidigung leistete die Luftwaffe die hervorragendste Arbeit. Das heißt, die Einsätze, die die Luftwaffe innerhalb weniger Tage durchführte, waren beispiellos! Ich war damals Mitglied der Madschlis und gleichzeitig der Vertreter des Imams bei den Streitkräften. Ich ging in die Madschlis und berichtete darüber. Alle waren erstaunt über die Bedeutung des Berichts. Innerhalb von drei oder vier Tagen flog die Luftwaffe mehrere hundert Einsätze. Andere Abteilungen und Organisationen hatten noch nicht begriffen, was vor sich ging und was zu tun war. So war die Luftwaffe die erste, die vor Ort eintraf und aktiv war.
Diese Bewegungen waren eine Fortsetzung der ersten. Wenn ich sage, dass diese Bewegung nicht auf flüchtiger Begeisterung beruhte, dann deshalb, weil sie später in der Luftwaffe fortgesetzt wurde. Dieser Geist und diese Einsicht haben dazu beigetragen, dass sowohl die Luftwaffe als auch die gesamte Armee prominente Märtyrer hervorgebracht hat: Schahid Sayyad-Schirazi, Schahid Babaei, Schahid Sattari, Schahid Kolahdooz und Tausende von anderen Märtyrern. Dies sind die herausragendsten unter ihnen.
Natürlich gibt es noch viele weitere herausragende Märtyrer. Selbst in der Armee haben sich einige Offiziere des Taghuti-Regimes unter die Märtyrer gemischt. Ein Beispiel dafür ist Schahid Fallahi. Fallahi war während der Taghuti-Ära Brigadegeneral der Armee, aber der Geist der Revolution, der Zustand der Armee und die große Veränderung haben Fallahi zum Märtyrer werden lassen: Schahid Fallahi! Das Gleiche gilt für Schahid Fakuri. Es waren hohe Offiziere vor der Revolution. Sie besaßen aber große Einsicht. Es war eine tiefe Einsicht, die dazu führte, dass sich diese Menschen versammelten, um diesen historischen Treueschwur abzulegen.
Was war der Grund für diese Einsicht? Warum hatten andere diese Einsicht nicht? Dafür können verschiedene Gründe genannt werden, aber ein wichtiger davon war wahrscheinlich, dass die Jugend der Luftwaffe das diktatorische Verhalten der amerikanischen Militärberater und ihre Herrschaft über alles hautnah miterlebte. In keiner anderen Division der Armee hatten die amerikanischen Streitkräfte eine solche Vormachtstellung, wie in dieser. Es gab Zehntausende von Beratern. Ihre Zahl erreichte im Iran etwa 50.000. Sie hatten sich einen Unterschlupf in der Luftwaffe errichtet. Sie beherrschten hier alle Angelegenheiten, demütigten die Kommandeure und hörten in keiner Weise auf das iranische Personal.
Die Amerikaner nahmen keinerlei Rücksicht auf die Menschen, da sie aus ihrer Sicht nur mit Höflingen in Kontakt stattfanden. Sie nahmen also in keiner Weise Rücksicht auf das iranische Personal. Sie verkauften uns zwar Ausrüstung, aber sie erlaubten unseren Technikern nicht, diese zu studieren. Weder technische Offiziere noch die Homafaran, die für diese Angelegenheiten zuständig waren, durften die Teile und Komponenten der Ausrüstung untersuchen, geschweige denn reparieren.
Die Ersatzteile, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzten, durften nicht auseinandergenommen werden! Stattdessen wurden sie mit dem Flugzeug in die USA geflogen, dort ausgetauscht und anschließend zurückgebracht, und nach alledem, bekamen sie auch noch das Geld dafür. Auf diese Weise wurden die Iraner gedemütigt. Das Personal der Luftwaffe war Zeuge dieser Dinge aus nächster Nähe. Es gab auch Fälle von moralischer Dekadenz, die hier aber nicht wiedergegeben werden können. Erstaunliche Dinge wurden von ihnen getan, und die Geschichte der Präsenz der Amerikaner in der Armee ist wirklich eine traurige Geschichte.
Unsere Jugend weiß wahrscheinlich nicht, dass die USA und England unsere Armee häufig zur Unterdrückung anderer Nationen, beispielsweise in Vietnam, eingesetzt haben. Sie brachten unsere Flugzeuge nach Vietnam, um den Vietcong zu bombardieren, der gegen die übergriffigen und aggressiven USA kämpfte. Auf diese Weise wurde unsere Armee ausgenutzt. Das Gleiche galt für andere Länder. Es heißt sogar – ich habe hierfür keine Informationen aus erster Hand –, dass es verlässliche Quellen gebe, die zeigen, dass die iranischen Phantoms (Militärflugzeuge) an das zionistische Regime übergeben wurden. Wozu? Wahrscheinlich zur Unterdrückung der Palästinenser oder zur Konfrontation mit den Regierungen, die damals den arabischen Widerstand bildeten – die ägyptische, syrische und andere Regierungen. Die Maschinen und Technologien, die eigentlich dem Iran und dem Islam gehörten, wurden in den Dienst der amerikanischen Sache gestellt, um die Unterdrückten zu vernichten und die Unterdrücker zu kräftigen.
Das sind wirklich wichtige Dinge, von denen wir wissen sollten. Natürlich beschränken sich die verräterischen Handlungen des Pahlavi-Regimes nicht nur auf diese beiden Fälle, aber es ist ein wichtiger Verrat, den das Pahlavi-Regime begangen hat. Es war ein Verrat an der Armee und an der iranischen Nation, weil sie das Vermögen der Nation in den Dienst der USA stellen wollten. Es war auch ein Verbrechen gegen andere muslimische Nationen.
Der Punkt, den ich stark betonen und auf den ich Ihre Aufmerksamkeit und die anderer Zuhörer lenken möchte, ist der „Dschihad der Aufklärung“. Ich habe dies bereits ausführlich erörtert. Was ich heute sagen möchte, ist, dass, wenn an diesem Tag, an dem die historische Bewegung des 19. Bahman stattfand, dieses besondere Foto [das zeigt, wie die Luftwaffe Imam Chomeini den militärischen Gruß zeigt] nicht veröffentlicht worden wäre und wenn diese aufklärende Anstrengung nicht unternommen worden wäre, dann hätte dieser Vorfall in unserem Denken nicht bis heute überlebt, noch hätte er je irgendeinen Einfluss ausgeübt!
Er wäre ein Vorfall wie viele andere geworden, die sich ereignen und dann vergessen werden. Der Grund für die Dauerhaftigkeit und den Einfluss dieses Ereignisses war dieses künstlerische Foto. Das ist die Wirkung der Aufklärung, Bewerbung und Klarstellung. Dank einer technisch begrenzten und kleinen Medienarbeit – damals waren die Medieneinrichtungen nicht wie heute, sie waren sehr eingeschränkt und begrenzt – wurde eine Bewegung wie die Fahneneid-Bewegung der Luftwaffe am 19. Bahman historisch, dauerhaft, effektiv und transformativ.
Das ist die Wirkung einer korrekten Erzählung. Wenn ich so viel Wert auf die korrekte Schilderung von Ereignissen lege, dann deshalb, weil mit der Ausbreitung der Medien die Bedeutung dieses Themas ebenso gestiegen ist. Heute sind die Dinge anders als damals, weil die Zahl der Medien nicht um das Hundertfache, sondern um das Tausendfache, gestiegen ist und weil die Sozialen Medien, Satellit und andere Dinge hinzugekommen sind, die es damals noch nicht gab.
Heute besteht eine eindeutige Politik der Medien, die gegen die Islamische Republik und den Islam arbeiten. Sie verdrehen die Tatsachen und arbeiten fleißig an ihrem Ziel der Bekämpfung der Islamischen Republik. Sie arbeiten ständig daran, Fakten zu verdrehen und Lügen zu verbreiten. Sie verfälschen die Nachrichten über die Islamische Republik, indem sie alle Arten von Lügen verbreiten – professionelle und sorgfältig kalkulierte Lügen – und sie versuchen, das hässliche und verdorbene Gesicht des Taghuti-Regimes zu beschönigen, indem sie die tausenden Verbrechen und Vergehen des Regimes vertuschen.
Die SAVAK des Taghuti-Regimes, praktizierte und nutzte alle möglichen Foltermethoden, die von den israelischen und amerikanischen Geheimdiensten stammten. Viele dieser Methoden wurden vielleicht erstmals im Iran getestet und viele wurden dann auch in die Praxis umgesetzt. Viele der Personen, die diese Folterungen erdulden mussten, sind heute noch am Leben, die Auswirkungen der Folterungen sind an ihrem Körper erkennbar und sie leiden immer noch darunter. Sie haben sogar die Absicht, das bösartige, hässliche und durch und durch kriminelle Gesicht der SAVAK zu verschleiern und sie anders darzustellen. Einer der Agenten des SAVAK, der vielleicht die berüchtigtste Person des Landes war, schrieb seine Memoiren und sprach auch in einer Art und Weise, als wenn der SAVAK – das Zentrum der Folter und Unterdrückung – ein Ort der Aufklärung gewesen wäre! Was hingegen die Revolution betrifft, so untergraben sie den Ruf der Revolution und des Imams (Chomeini) und der Aktivitäten, die in den letzten 40 Jahren durchgeführt wurden. Sie versuchen, sie so weit wie möglich zu untergraben. Im westlichen Medienimperium findet man keinen Hinweis auf die Errungenschaften und Stärken. Sie verschweigen einfach die Fakten.
Auf der anderen Seite aber, wenn sie eine Schwäche finden – die es natürlich gibt, denn kein Land und kein politisches System ist ohne Schwächen –, dann wird diese hundertfach vergrößert. Das ist eine seltsame Angelegenheit, die heute geschieht. Deshalb ist der Dschihad der Aufklärung eine Verpflichtung. Der Dschihad der Aufklärung ist eine eindeutige und unbedingte Verpflichtung und jeder, der in der Lage ist, auf diesem Gebiet zu arbeiten, sollte es auch tun. Später werde ich über die Rolle der Abgeordneten und Offiziellen des Landes in dieser Hinsicht sprechen, denn sie haben hier eine schwerere Aufgabe.
Die westlichen Mächte sind als Diktaturen bekannt. Diejenigen, die behaupten, die Diktaturen der Welt zu bekämpfen, sind selbst die diktatorischsten. Im politischen und wirtschaftlichen Bereich diktieren sie die ganze Welt. Eine weitere Form der Diktatur ist zu ihrer Sammlung hinzugekommen, nämlich die Mediendiktatur. Zum Beispiel darf und kann man den Namen von Schahid Soleimani in den sozialen Medien überhaupt nicht mehr erwähnen, weil sie ihn dann eliminieren. Im Internet, in den sozialen Medien, die von ihnen kontrolliert werden, können sie den Namen und die Fotos von Schahid Soleimani nicht ertragen. So sind die Dinge nun einmal.
Natürlich gab es solche Formen der Diktatur auch früher schon. Der verstorbene Hadsch Ahmad Agha [Sohn von Imam Chomeini] erzählte uns, dass der Imam (Chomeini) einmal eine ausführliche Botschaft überbracht hatte – ich glaube, es war eine Hadsch-Botschaft. Hadsch Ahmad Agha sagte: „Ich dachte daran, sie in den USA zu veröffentlichen, da es ja in den USA angeblich Pressefreiheit gibt. Also wollten wir die Botschaft in einer ihrer Zeitungen veröffentlichen. Ich schickte eine Nachricht an einen meiner Freunde, der dort war, und sagte, dass ich so viel wie nötig ausgeben würde, um es dort zu veröffentlichen – ich bot so viel, es war, als würde ich Geld für die Veröffentlichung eines Manifests anbieten. Doch keine Zeitung war bereit, es zu veröffentlichen“, fuhr er fort.
Trotz ihrer Behauptung, die Meinungsfreiheit zu fördern, waren sie nicht bereit, die Botschaft vom Imam zu veröffentlichen. Die Autorin eines Buches über die Besetzung der Spionagehöhle [angebliche US-Botschaft im Iran zur Zeit der Islamischen Revolution], in dem sie diesen Ort detailliert beschreibt – sie war selbst eine der Personen vor Ort gewesen – sagte, dass sie jeden Verleger in den USA angerufen hätten, um es zu veröffentlichen, aber alle hätten abgelehnt. Schließlich gingen sie nach Kanada und fanden dort einen Verleger, aber der Verleger musste dann seine Entscheidung bereuen, da er viele Drohanrufe und dergleichen erhielt.
So sieht die Mediendiktatur aus, und das, obwohl sie vorgeben, die Meinungsfreiheit zu verteidigen. Sie verhindern die Veröffentlichung jedes Wortes und jedes Punktes, der der westlichen Politik zuwiderläuft, aber sie nutzen den gleichen Raum, um die Probleme in der Islamischen Republik vergrößert darzustellen und den Islam und die islamischen Konzepte und Lehren zu beschädigen und zu zerstören. Dies ist eine bittere Realität, die uns allen eine Verpflichtung auferlegt.
Wie ich bereits sagte, sind in erster Linie die Engagierten im Bereich der Medien, einschließlich der nationalen und verschiedener anderer Medien, des Internets und der Presse, verantwortlich. Jeder hat die Pflicht, sich in diesem Bereich zu engagieren, und jeder, der ein Zentrum und eine Plattform hat, um sich an die Öffentlichkeit in der Gesellschaft zu wenden, hat in dieser Hinsicht eine Pflicht. Tausende von glorreichen Ereignissen geschehen in diesem Land. In diesen Jahren, in den vergangenen vier Jahrzehnten, wurde in diesem Land so viel Großes geleistet! Wie viel epische Arbeit ist geleistet worden! Das sollte auch thematisiert werden.
Diese Realitäten werden vom Feind verheimlicht und er lässt nicht zu, dass sie verbreitet werden. In den Bereichen Soziales, Wirtschaft, Bauwesen, Bildung und Gesundheit wurde viel erreicht und es wurden große Fortschritte gemacht. Das Gleiche gilt für den industriellen Bereich. Neulich war eine Gruppe von Industrievertretern hier anwesend, einige von ihnen haben einen Bericht abgegeben und die Bilder ihrer Aktivitäten wurden auch hier in dieser Hussainiyyah gezeigt. Es war erstaunlich und herausragend, was sie berichteten, aber in den Medien des Landes findet sich keine Spur davon. Das ist sehr merkwürdig. Es wird so viel Arbeit geleistet. Es wird so viel wichtige und wertvolle Arbeit geleistet. All dies sind Beispiele für die heldenhafte und epische Arbeit, die in den Bereichen Bau, Religion, Kultur, Verteidigung und Sicherheit geleistet wurde und wird.
Sie selbst sind mit den Themen und Entwicklungen in der Luftwaffe vertraut. Sie haben verschiedene Aufgaben wahrgenommen, aber was davon spiegelt sich korrekt wiedergegeben in der Gesellschaft wider? Es mangelt wirklich an Aktivitäten in dieser Hinsicht in jedem der zuvor genannten Bereiche. Auch im Bereich der Konstruktion wurde so viel unternommen – das könnte beispielsweise ein Titel für die Aktivität des Aufklärungsdschihads sein. Wir sollten nicht zulassen, dass einige Probleme im Land – ja, das Land hat gewisse wirtschaftliche und existenzielle Probleme – diese epischen Errungenschaften mit einer Staubwolke überschatten und sie aus dem Blickfeld lassen. Diese Probleme sind in ihrer eigenen Hinsicht wichtig und es gilt sich bemühen, um sie zu beseitigen. Daran besteht kein Zweifel. Aber so dürfen doch auch nicht die wichtigen Leistungen, Errungenschaften, und wertvollen Aktivitäten in den verschiedenen Bereichen in Vergessenheit geraten.
Mein letztes Wort ist, dass unsere Feinde – das Lager des Feindes, denn der Feind ist ein großes Lager – heute gebündelte und gekreuzte Angriffe unternehmen. Die Invasion des Feindes kommt einem hybriden Angriff gleich. Das heißt, ihr Angriff umfasst wirtschaftliche, politische, sicherheitspolitische, mediale und diplomatische Aspekte. Sie haben einen gebündelten und umfassenden Angriff in allen Bereichen begonnen. Als Antwort darauf müssen wir ebenfalls einen solchen gebündelten Schritt machen. Wir müssen in allen Bereichen tätig werden. Natürlich müssen wir uns verteidigen, aber wir müssen auch wissen, dass wir nicht ewig in einer defensiven Position bleiben können. Wenn ich sage, dass wir uns verteidigen müssen, dann meine ich damit, dass Verteidigung notwendig ist, aber man kann nicht ewig in einer defensiven Position bleiben. Der Feind greift nämlich immer weiter an und wir müssen deshalb auch in verschiedenen Bereichen angreifen, einschließlich im Bereich der Medien, der Wirtschaft und der Sicherheit. In diesen Bereichen sind die Intellektuellen verantwortlich. Intellektuelle, Aktivisten und vor allem Abgeordnete und Offizielle müssen in jedem dieser Bereiche, in dem sie es auch können, arbeiten. Da sich die Islamische Republik seit mehr als vier Jahrzehnten kraftvoll weiterentwickelt hat und sich täglich stärker und tiefer verwurzelt, wird sich diese Bewegung – trotz der abgenutzten Wünsche und Illusionen des Feindes – auch in Zukunft auf eine viel bessere Weise fortsetzen. Der Feind wird weiterhin scheitern. Jeder von uns muss jedoch hierfür seine Aufgabe in dem jeweiligen Bereich kennen.
Sie haben in der Luftwaffe viel zu tun: wichtige Dinge in der Administrative, in der Ausbildung und im Einsatz. Es gibt viele Aufgaben in verschiedenen Bereichen, die Sie noch erledigen müssen, so Gott will. Ich habe einige dieser Aufgaben mit dem ehrenwerten Kommandeur besprochen, und so Gott will, werden Sie ihnen nachkommen. Mit Allahs Gunst wird das Land in Zukunft in einem viel besseren Zustand sein als heute.
Seid gegrüßt und Gottes Barmherzigkeit und Segen sei mit euch.