1. Argument: „Homosexualität ist im Islam nicht explizit verboten. Der Heilige Quran äußert sich dazu nicht.“

Entgegen diesem Gerücht, das homosexuelle selbsternannte Imame seit Jahren in Deutschland verbreiten, unter kräftiger Unterstützung der öffentlich-rechtlichen Medien, und das von einigen Muslimen wiederholt wird, verwirft der heilige Quran praktizierte Homosexualität in expliziten Worten: „Und (Wir sandten) Lot. Als er zu seinem Volk sagte: ‚Wollt ihr denn das Schändliche begehen, wie es vor euch keiner von den Weltenbewohnern begangen hat? Ihr geht in Begierde zu den Männern, statt zu den Frauen. Nein, ihr seid maßlose Leute.‘“ (Heiliger Quran, 7:80)

Für dieses Schändliche wurden die Bewohner der Stadt vernichtet, nachdem der Prophet Lot in der Nacht geflohen war. (7:83–84)

Mit größter Mühe versuchen nun die Befürworter der Homosexualität, diese eindeutigen Verse umzudeuten: Homosexualität könne nicht gemeint sein, denn das hätten sicher schon andere vor Lots Volk begangen – ignorierend, dass das gesamte Volk angesprochen ist, nicht Einzelpersonen. Und wenn doch Homosexualität gemeint sei, dann beziehe sich das nur auf verheiratete Männer, nicht auf ledige – während der Prophet Lot an weiterer Stelle im Quran in einem Akt der Verzweiflung seine eigenen Töchter zur Heirat anbietet (11:78), um die Menschen vor dieser Schandtat zu schützen. Und wenn es doch um Homosexualität der Männer gehe, dann doch nur um Vergewaltigung, nicht um einvernehmlichen Verkehr; absurd, spricht der Quran doch explizit von der Begierde der Männer, mit der sie zu Männern statt zu Frauen gehen – als ob man Frauen vergewaltigen dürfte.

Die Liste der Deutungsverrenkungen ist damit nicht abgeschlossen, aber allen Versuchen, diese eindeutige göttliche Aussage wegzuwischen, ist gemeinsam, dass sie offenkundig falsch sind.

Davon abgesehen gibt es eindeutige Überlieferungen zum Thema. Imam Sadiq (a.) sagte, als er danach gefragt wurde, ob als Mann die Unzucht mit einem anderen Mann oder einer Frau die größere Sünde sei: „Wahrlich, Gott vernichtete eine ganze Gemeinde, weil sie sich dem Verkehr mit Männern hingaben. Er vernichtete aber nicht einmal einen einzigen Mann wegen Unzucht mit einer Frau.“[1]

Weitere Überlieferungen vom heiligen Propheten (s.) über die Bestrafungen im Jenseits für praktizierte Homosexualität übersteigen sämtliche andere Beschreibungen von jenseitigen Strafen.[2] Gemäß Imam Ali (a.) ist die praktizierte Homosexualität gleichbedeutend mit Kuffr der verwerflichsten Form.[3] Die Überlieferungen zum Thema sind zahlreich.

Aber für jeden Leugner bietet sich eine bequeme Lösung: Die Überlieferungen sind wahlweise gefälscht oder vollkommen anders zu interpretieren. Dafür bedient man sich Verrenkungen, die man schon am Heiligen Quran versuchte.

2. Argument: „Homosexuell zu sein, ist wie Linkshänder zu sein. Gott hat einen einfach mit dieser Neigung geschaffen. Dafür kann man nichts.“

Diese Behauptung ist ohne jede Basis. Es gibt kein Sexualitäts-Gen, mit dem wir geboren wurden, keine Prädestinierung unabhängig von unserer Umwelt und unserem Verhalten. Im Gegenteil weiß man, dass Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle spielen.[4]

Einige Männer entdecken gar ihre vermeintliche Homosexualität, nachdem sie mehrere Kinder gezeugt haben. Angeblich waren sie schon immer nur von Männern angezogen, mussten aber aus gesellschaftlichen Zwängen eine Frau heiraten. Wie konnte die Zeugung vonstattengehen, wenn keinerlei Anziehung zu Frauen bestand?

Und was die Neigung an sich betrifft: Ja, diese Neigung existiert, in jedem Menschen nach heutigem Stand zu unterschiedlichem Maße, ob selbstverschuldet oder nicht. Das gilt auch für andere moralische Irrwege, für Mord, Missgunst, Egoismus. Wir sind aber nicht gezwungen, uns dem hinzugeben. Der Vergleich mit Linkshändern oder Hautfarben trifft nicht zu.

Der sehr seltene Fall des Zwitters und der Chromosomenfehler während der Schwangerschaft ist in der islamischen Theologie umfassend behandelt, samt der Erlaubnis zur Umoperation der Geschlechtsorgane sowie Hormontherapie, hat aber mit Homosexualität nichts zutun.

3. Argument: „Allah ist barmherzig zu allen Menschen. Das müssen wir Menschen untereinander auch sein.“

Das ist richtig. Wir verabscheuen nicht den Sünder, aber die Sünde müssen wir verwerfen, ebenso ihre öffentliche Propagierung und Gutheißung oder Verharmlosung im Namen des Islam. Betroffenen Menschen müssen wir helfen, gesellschaftliche Angebote der Betreuung und psychologische Hilfe anbieten, was im Rahmen der geltenden Gesetze in Deutschland, die beabsichtigen, das zu kriminalisieren, nicht leicht ist.[5]

Und ja, etliche Jugendliche werden durch die massive Propaganda, die schon im Kindergarten beginnt, verunsichert: „Bin ich nun hetero oder homo oder bi oder trans oder ein bisher unbekanntes Geschlecht?“ Hier aufzuklären und unsere Jugend zu schützen, ist unsere Pflicht. Die gesellschaftlichen Zwänge entbinden uns nicht davon, die islamische Position eindeutig auszusprechen.

4. Argument: „Wieso sollte man Menschen verbieten, mit demjenigen zusammen zu sein, den sie lieben. Lass sie doch, sie schaden niemandem, es ist Liebe. Leben und leben lassen!“

Die Menschen wurden mit Freiheiten geschaffen und die Gesellschaft darf diese Freiheiten nicht einschränken, sofern sie sich nicht selbst oder anderen schaden. Wenn aber Menschen sich in Drogen ertränken, Selbstmordversuche unternehmen, ihren Körper misshandeln, auch wenn das gemeinschaftlich und einvernehmlich geschieht, dann greift die Gesellschaft selbstverständlich ein, unterbindet das, ordnet Psychotherapien an.

Im Falle der praktizierten Homosexualität liegt der Schaden für den Einzelnen in der Vergeudung seines Potenzials als Teil einer Ehe und Gründung einer Familie, und leider bleibt es nicht alleine dabei. Die zahlreichen Geschlechtspartner homosexueller Männer, ihre kurzlebigen „Beziehungen“, die damit verbundenen Krankheiten, schädigen sie selbst und ihre Umgebung, körperlich wie geistig.[6] Spätestens bei der Beeinflussung der Jugend durch solche öffentlichen Praktiken und ihrer Bewerbung ist der Schaden auch in der Gesellschaft insgesamt angekommen.[7]

5. Argument: „Als Muslime in Deutschland sind wir eine Minderheit und fordern für uns Toleranz ein. Entsprechend müssen wir auch gegenüber anderen Minderheiten tolerant sein. Minderheitenschutz ist ein islamischer Wert.“

Nicht jede Minderheit ist schützenswert oder zu tolerieren. Vergewaltiger sind eine Minderheit, genau wie Pädophile. Warum fordert keiner Toleranz für diese Minderheiten im Namen des Islams? Weil es die Mehrheitsgesellschaft noch nicht einfordert, sonst würden manche Muslime es tun. Wir fordern keine Toleranz um jeden Preis. Was nützt uns die Toleranz für einen Islam, der das heilige Buch und die Worte des Propheten verwirft?

6. Argument: „In der Tierwelt gibt es auch Homosexualität, es ist also etwas ganz Natürliches.“

Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Kindsmord und -vergewaltigung, Vertreibung, Raub sind allesamt Alltag in der Tierwelt. Sie sind Teil der Natur, also natürlich. Sind die entsprechenden Handlungen unter Menschen damit moralisch zu rechtfertigen?[8]

7. Argument: „Ist doch egal. Geht uns Muslime nichts an. Sollen die Nichtmuslime machen, was sie wollen, es betrifft uns nicht.“

Irrtum, es betrifft uns. Uns selbst, unsere Jugend, unsere Kinder. Die Propaganda wirkt auf allen Ebenen und ist bei Teilen unserer Jugend längst angekommen. Verharmlosungen und Verständnis für öffentlich bekundete Homosexualität sind der Anfang, bereits erfolgte Spendenaufrufe für LGBT-Organisationen durch unsere Geschwister sind die nächste Stufe. Die Mentalität, es beträfe uns nicht, ist an Ignoranz nicht zu überbieten. Das Thema kann aktuell nicht überschätzt werden, wir werden damit von allen Seiten überflutet und es hat seine Wirkungen, gerade weil wir schlafen und uns mit diesem Argument aus der Verantwortung stehlen wollen, das Thema offen und ehrlich anzusprechen.

8. Argument: „Wer sich als Muslim öffentlich pro Homosexualität äußert, ist in der Gesellschaft angesehener: Er kann mehr erreichen.“

Ein häufiger Fehlschluss. Tatsächlich erreichen diese Muslime nichts für den Islam in Deutschland, dürfen nur als Zeugen herhalten, wenn man diese Ansicht unter Muslimen nachweisen möchte. Es gibt keinen Einsatz für göttliche Werte durch ihren Verrat.


  1. Aus dem Werk „Gewaltige Sünden“ von Ayatullah Dastghaib Schirazi: https://www.al-islam.org/greater-sins-volume-1-ayatullah-sayyid-abdul-husayn-dastghaib-shirazi/eleventh-greater-sin-sodomy. ↩︎

  2. Ebenda. ↩︎

  3. Ebenda. ↩︎

  4. https://www.scientificamerican.com/article/massive-study-finds-no-single-genetic-cause-of-same-sex-sexual-behavior/ ↩︎

  5. Kabinett beschließt Verbot von „Konversionstherapien“: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-12/homosexualitaet-jens-spahn-konversionstherapie-verbot ↩︎

  6. /krankheiten-durch-homosexualitat-ein-verschwundener-diskurs/ ↩︎

  7. /das-psychische-leiden-der-homosexualitat/ ↩︎

  8. /homosexualitat-moralphilosophie-und-das-gesetz-von-hume/ ↩︎